WARUM... spielen wir diese Musik?

Was kann der Grund dafür sein, dass ein paar "ältere Herren" nach 30 oder mehr Jahren Bühnenerfahrung und unzähligen Konzerten noch nicht genug haben und eine neue Band starten? Richtig: die Leidenschaft für Musik.

 

Jeder von uns hat viel erlebt und hat mit Staub an den Stiefeln alle möglichen musikalischen Pfade breit getreten. Was also treibt uns an, uns auf ein musikalisches Abenteuer einzulassen, das in seiner Intensität mit hohen Wellen auf offenem Meer vergleichbar ist? Spaß und Herausforderung.

 

Ende der 60er Jahre wurde der Progressive Rock (kurz: Prog) in höchsten Tönen gelobt und als "klassiche Musik der Zukunft" angepriesen. Als Gegenbewegung zum Mainstream entwickelte sich der Prog ab ca. 1969 zu einer der populärsten Richtungen der Rockmusik. Man kann sich heute kaum vorstellen, dass Bands wie zum Beispiel Emerson, Lake & Palmer (ELP) Stadien mit 60.000 oder mehr Konzertbesuchern füllten. Komplexe Kompositionen, raffinierte Arrangements, Überraschungsmomente, musikalische Finessen und besonders die virtuosen Fähigkeiten der Musiker wurden zu einem Cocktail, den das Magazin "Musikexpress" noch in den 2000ern als "Königsklasse der Rockmusik" bezeichnete.

 

Die großen Erfolge der maßgeblichen Gruppen sind auch darauf zurückzuführen, dass sie offenbar einen Freibrief von der Musikindustrie hatten. Sie konnten musikalisch machen, was sie wollten, und alle stilistischen Richtungen erforschen. Kurz beschrieben von Keith Emerson, der wie sein ELP-Kollege und Freund Greg Lake 2016 verstarb:

„Es ist Musik, die fortschreitet. Sie nimmt eine Idee und entwickelt sie, statt sie einfach zu wiederholen. Pop-Songs bestehen aus Wiederholung, Riffs und Einfachheit. Progressive Musik nimmt ein Riff, kehrt sein Inneres nach Außen, stellt es auf den Kopf, spielt es dann wieder andersherum und erkundet so sein Potenzial.“

 

Die (kommerzielle) Bedeutung des Prog hat zwar mittlerweile kräftig nachgelassen, das Genre lebt aber mit Gruppen u.a. wie Dream Theater, The Neal Morse Band, Steve Wilson, Spock’s Beard und zahlreichen anderen. Es erfreut sich (inzwischen weltweit) einer kleinen, aber treuen und begeisterten Fangemeinde. Mit PROGNOSTIC haben wir uns entschieden, uns nicht mit eigenen Kompositionen in den Wettbewerb mit den Genannten zu begeben, sondern eine Brücke zu bauen zwischen dem „originalen Prog-Rock“ und den aktuellen Standards der Prog-Musik.

 

Die Auswahl der Songs für ein PROGNOSTIC-Konzert ist unsere Hommage an die Pioniere aus der Gründungszeit und deren Nachfolger aus der 2. Prog-Phase. Auf reines Kopieren der Originale verzichten wir bewusst. Die Kompositionen sind so ergiebig, dass wir uns deren Interpretation teilweise mit dem Groove und den Sounds "von heute" erlauben. Fernab jeder Musik-ästhetischen Mission freuen wir uns über ein Live-Programm für Kopf UND Beine.

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